Anzeige

Giant Rooks in der Jungen Garde

Alte Feuerwache soll verpachtet werden

Alte Feuerwache an der Katharinenstraße
Alte Feuerwache an der Katharinenstraße
Mit großer Mehrheit haben die Stadträte gestern Abend als letzten Punkt der Tagesordnung einen Antrag der Grünen mit Ersetzungsantrag der FDP angenommen: “Verkauf sofort stoppen – Feuerwache Katharinenstraße 9 für Kultur und Kreativwirtschaft sichern”. Das Gebäude, dass früher von Polizei und Feuerwehr genutzt wurde, gehört der Stadt. Eine Initiative um Mirko Sennewald und Stefan Schulz hatte im vergangenen September Pläne für das Gebäude vorgestellt. Ihre Idee: Hier könnten Räume für die Kreativwirtschaft entstehen, also für Filmemacher, Designer, Grafiker oder Architekten.

Mit dem fraktionsübergreifenden Entscheid des Stadtrates könnten diese Pläne nun Wirklichkeit werden. Das Objekt soll zur Verpachtung an die Kultur- und Kreativwirtschaft ausgeschrieben werden. Die Räte beschlossen, dass der Ausschreibungstext dem Kulturauschuss zur Beratung und dem Ausschuss für Wirtschaftsförderung zum Beschluss vorgelegt werden soll.

“Wir freuen uns natürlich, dass der von uns unterstützte Vorschlag der Einrichtung eines Kultur- & Kreativwirtschaftszentrums in den ehemaligen Gebäuden der Neustädter Feuerwehr in der Katharinenstraße eine solch überwältigende Mehrheit gefunden hat”, sagt der Vorsitzende des Vereins Kultur Aktiv, Mirko Sennewald. Der Bedarf an solchen Flächen für Büros, Ateliers, Proberäume und ähnliches in der Neustadt sei immens, betonte er. Die Entscheidung sei wichtig für die weitere Entwicklung des Stadtteils und der dort ansässigen Kulturschaffenden und der Kreativwirtschaft und damit ein gutes Signal.

  • Weitere Infos zum Konzept des Kultur Aktiv e.V. zur Nutzung des Gebäudes unter: www.kulturaktiv.org
1990 war in der Katharinenstrasse noch die Volkspolizei beheimatet. Foto: Lothar Lange
1990 war in der Katharinenstrasse noch die Volkspolizei beheimatet. Foto: Lothar Lange

13 Kommentare

  1. das klingt doch sehr gut, nun gibt es Hoffnung für die Kultur — geht doch nicht alles nach der OBin ;-)

  2. wenn noch soviel geld für den scheunevorplatz zur verfügung steht, gemäß restfördermitteln fürs auslaufende sanierungsgebiet, müsste doch auch noch der ein oder andere euro für die förderung erforderlicher brandschutz- und kleinsanierungen aufzubringen sein.

    vielleicht lässt sich auch was vom einen fürs andere abzwacken. ne million für die geringen eingriffe auf der handtuch-großen fläche vor der scheune sind ohnehin exorbitant. aber auch sonst müsste noch zaster vom sanierungsgebiet rumliegen. falls hier erforderlich.

    im lothar-bild oben sieht man übrigens das kleine gebäude, wo jetzt die turnhalle gebaut werden wird. und die scheune war noch weiß.

  3. Sind eigentlich auch schon alternative Konzepte bekannt bzw. im entstehen (es heißt ja schließlich, dass es eine Ausschreibung geben wird) oder wird dann einfach das schon vorhandene Konzept abgewinkt?

  4. es ist ja schon mal sehr gut, dass die Stadt jetzt auch mal an die Kreativen und Kulturellen denkt und das Gebäude/Gelände auch dafür her gibt. :-)

  5. Nüscht wird ab- oder durchgewinkt. Jeder kann sich auf die Ausschreibung hin bewerben!

    Wir wollen allerdings das beste Angebot machen und arbeiten daher mit Euch an unserem Konzept weiter.

    27.5.2014, 19:30 Uhr
    Treibhaus (neben Groovestation)
    Katharinenstr. 11-13
    01099 Dresden

    Wir haben auch ein kleines unverbindliches Formular für Interessenten gebaut, um mal den Bedarf zu checken. Das bitte vorerst per mail bei mir anfragen: mirko.sennewald@kulturaktiv.org

  6. Demokratisch wird es aus meiner Sicht immer erst, wenn es mindestens eine Alternative gibt ;-)
    Mit Respekt auf das was Stefan Schulz mit dem nun angewendeten Verkauf des Objektes erreicht hat, aber laut bis jetzt vorliegendem Konzept von Kulturaktiv scheint mir das wohl auch nicht ganz uneigennützig geschehen zu sein, wenn man sich die Liste der vorgeschlagenen Betreiber anschaut, oder? ;-)
    Insgesamt finde ich das einzig bekannte Konzept im Moment nicht wirklich “frisch” genug? Warum funktioniert Co-Wirkung nicht? Wie sieht es aus mit Platz für IT-Unternehmen (es ist immer nur die Rede von Grafikern, Künstlern usw.)? Was springt dabei für die Jugend raus? Ist vllt. ein neuer Club/Bar/Cafe für experimenteller und internationale Klärte möglich (oder doch nur die nächste mainstreamige Trinkerhalle ;-) )? Wird die Neustadt doch nur wieder unter den 3-4 bekannten Gesichtern aufgeteilt? Wenn so viel vorhandene Firmen und Initiativen neuen Platz brauchen, wo bekommen dann wirkliche neue, noch nicht existierende Firmen ihren Platz? Können wir auch mal auf das Wort “kreativ” verzichten? ;-)

    Weiterführende Hinweise zur offiziellen Ausschreibung sind herzlich willkommen.

  7. @zazi: Man muss eben erschtmal machern :-) Viele offene Fragen, in der Tat. Wir legen deshalb los, weitere Antworten zu finden. Das Konzept ist keineswegs Gesetz, sondern in der Entstehungsphase. Wir vermieten übrigens auch jetzt schon bei uns unter, mit dabei Nachbarbranchen wie IT und Tourismus, mit vielen positiven Effekten, um nur mal einen Deiner Punkte aufzugreifen :-) Genau deshalb wollen wir ja mit möglichst Vielen ins Gespräch kommen, Anregungen sammeln, Bedarfe abschätzen und in das Konzept einfließen lassen. Für das Betreibermodell gilt wie fürs Konzept: kein Gesetz, sondern ein Anfang. Auch da sind wir weiter am arbeiten… Also, mitmachern! ;-)

    PS: wer hier den Verkauf gestoppt hat, scheint angesichts irgendeines Wahlkampfes in der dunklen Nacht da draußen fast nicht mehr erkennbar, es werden immer mehr Schatten… :-P Ist mir auch gleich, ich will eine Erfolgsfeuerwehr für unsere Neustadt :-)

Kommentare sind geschlossen.