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Entdeckertag in der Melli-Beese-Grundschule i.G.

Anton und Konsorten

Spielen, Entdecken und Lernen: An der neuen Melli-Beese-Grundschule sind noch Plätze für das kommende Schuljahr frei. Foto: PR
Spielen, Entdecken und Lernen: An der neuen Melli-Beese-Grundschule sind noch Plätze für das kommende Schuljahr frei. Foto: PR
In der Marienallee am Rande der Dresdner Neustadt tut sich was: Die Sanierungsarbeiten am ehemaligen Gebäude der Sächsischen Landesbibliothek laufen auf Hochtouren, damit die Melli-Beese-Grundschule hier ab September ihren Betrieb aufnehmen kann. Noch bevor die ersten Schüler ab Herbst spielerisch den Ernst des Lebens entdecken dürfen, haben interessierte Eltern und Kinder Gelegenheit, die Räumlichkeiten der neuen Bildungseinrichtung zu besichtigen. Am Sonnabend den 30. Juni öffnet der Schulträger TÜV Rheinland die Pforten der neuen Grundschule in der Marienallee 12 und lädt von 10 bis 14 Uhr zu Führungen durch das Gebäude ein.

Darüber hinaus gibt es Informationen zum pädagogischen Konzept der neuen Bildungseinrichtung, das dem Jena-Plan folgt. Das Leben in der Gemeinschaft und das eigenständige Lernen stehen hier im Mittelpunkt. Die Schule, die eine Rundumbetreuung von 6 bis 18 Uhr und Ferienfreizeiten anbieten wird, nimmt noch Anmeldungen für das kommende Schuljahr entgegen.

Die Grundschule setzt auf kleine Klassen von maximal 22 Schülern, sodass jedes Kind ein Maximum an Zuwendung durch das Fachpersonal erfährt und individuell gefördert werden kann. Dank des Ganztagsschulkonzepts bleibt genug Zeit zum selbstbestimmten Lernen und Entdecken unter fachkundiger Anleitung des Lehrpersonals. Hausaufgaben wird es deshalb nicht geben. Das innovative Lehrkonzept der neuen Schule wird bereits seit mehreren Jahren an der Neißegrundschule in Görlitz angewendet, die ebenfalls vom TÜV Rheinland gegründet wurde.

16 Kommentare

  1. btw. 300€ im monat muss man für sein Kinde schon mindestens einplanen.ich bezweifle die ernsthafitgkeit der betreiber der neustadt eine den umständen entsprechende schule zu bieten.
    4 jahre lang können sich wieder nur die yuppies sag ich mal einen platz leisten.

  2. @murx: btw. Mietpreise in der Neustadt nahe 10 Euro, Wohnungen in der „Oberen Neustadt“ für mehr als 2.000 Euro/m², ich denke, es gibt genügend junge Großstädter mit Job, die sich so etwas leisten können.

  3. @murx: Wer betreibt denn die Neustadt? Auch der TÜV Rheinland? Deswegen immer der Karneval zum Sommeranfang, verstehe.

    (Gar kein Komma ist also auch keine Lösung. Schade, wa?)

  4. ja, die gibt es wahrscheinlich wirklich. trotzdem traurig. schlimm wird’s wenn suggeriert wird dass es doch ausreichend “schulplaetze” gaebe, nur manche eltern ihre kinder (aus unerklaerlichen gruenden) nicht anmelden wuerden. schulgelder von 300 euro monatlich und mietpreise auf zweistelligem niveau wirken langfristig sicher sozial “entmischend”. das empfinde ich, ganz persoenlich, nicht als bereichernd fuer den stadtteil.
    ist der stadt nun wirklich daran gelegen “weniger wohlhabende menschen” (und ihre kinder) in periphere stadtteile “umzusiedeln”, damit sie dann dort (wenn auch vermutlich nicht in der grundschule) lernen volvos zu entzuenden? wer weisz…

  5. Und dann kann man ökologisch korrekt seine lieben Kleinen im V70 da hoch bringen – zu Fuß oder mit den Öffentlichen ist es ja doch ne Ecke…

  6. 1. TÜV Reinland, wieso betreibt der TÜV eine Schule?

    2. Woher stammt die Zahl 300€, ich kann das auf der Webseite nicht finden.

    3. Wenn das mit den 300€ stimmt tun mir die Kinder leid. In ein Umfeld lauter elitärer Kids gesteck zu werden, deren Eltern ihre Erwartungen auf ihr(e) Kind(er) projezieren, ist nicht förderlich für eine tolereante Entwicklung. Aber solche Parallelgeselschaften gibts ja leider wirklich.

  7. Diese Schule ist doch nur die logische Konsequenz aus 20-30 Jahren lang versäumten Reformen im deutschen Bildungsystem. Hätte ich das Geld übrig, mein Kind würde auch auf so eine Schule gehen und individuelle Förderung und anschaulichen Unterricht bekommen. Nicht, damit aus ihm ein Karrieremonster wird, sondern einfach deshalb, weil dort auf die Bedürfnisse und Schwierigkeiten beim Lernen achtgegeben wird.
    Die (meisten) staatlichen Schulen, die nur Durchlauferhitzer zum Generieren von dumpfem Arbeitsvolk geworden sind und – siehe aktueller Bildungsbericht – früh selektieren und keineswegs gleiche Chancen für alle Menschenskinder bieten, sind für mich so nicht mehr akzeptabel.
    Wenn es die Politik nicht schafft, diese Kleinstaaterei in Sachen Bildung abzuschaffen, eine Überarbeitung der Lehrpläne vorzunehmen, qualifizierte Lehrer und Pädagogen auszubilden und Schulen zu schaffen, in der Zeit auch für lernschwache Kinder bleibt, dann sind solche Schulen der einzige Weg, seinem Kind die Möglichkeit zu geben zu einem selbstbewussten, sozial reflektierten und interessierten Menschen reifen zu lassen.

    Mir wäre es lieber, diese alternativen Schulkonzepte würden auf die deutsche Bildungsrealität abfärben und ihre Exklusivität verlieren.

  8. Na, das Konzept “Jena-Plan” ist ja nun nicht neu, auch wenn es gern in bestimmten Kreisen der Neustadt-Elternschaft so gesehen werden möchte und gibts in Dresden schon viele, viele Jahre.

    Übrigens, ganz unelitair im Stadtteil Gorbitz. Nennt sich Laborschule. Und geht auch bei wenig Gehalt der Eltern…

  9. Die 300 € wurden auf der Ortsbeiratssitzung genannt, als das Projekt vorgestellt wurde. Dort wurde übrigens auch erwähnt, dass man den Beitrag durch Eigenleistung senken kann.

  10. Um das klar zu stellen: ich finde ein solches Konzept super, individuelles lernern (besser wäre sogar noch länger gemeinsam).

    Wenn der Zugang aber nur über die 300€ Hürde geht, finde ich das nicht gut, weil es die Kinder vorzeitig nach dem Geldbeutel der Eltern selektiert und das ist nicht gut für die Kinder.

  11. @Jonk: Das gefällt mir genauso wenig, aber sicherlich wird ein Schulgeld in der Höhe erhoben, um die laufenden Kosten der Einrichtung decken zu können, also den Materialaufwand, die Verpflegung oder die Bezahlung der Lehrkräfte. Besonders großzügige Subventionen von Staates Seite gibt es sicher nicht. Leider entsteht dann eben wieder eine Selektion, die Dir genau wie mir nicht gefällt.

  12. Eine freie Schule mit einem alternativen Konzept – in unserem Fall der Jena-Plan – wird erst nach 4 Jahren vom Freistaat gefördert. Die Elternbeiträge decken nur die Kosten für die Lehrkräfte – Miete, Material, alle Investitionen usw. müssen in den ersten 4 Jahren vom Träger finanziert werden – leider. Wenn eine Schule gefördert wird – dann muss sie auch nicht 300,00 € von den Eltern verlangen (vgl. die Laborschule).
    Alle Eltern können an dieser Schule durch Eigenleistungen den monatlichen Beitrag senken. Engagement für sein Kind wird also belohnt!

  13. … oder Projekte mit den Kindern planen und durchführen – z.B. Einblicke in das jeweilige Berufsleben, in Hobbies oder ähnliches. Die Treppen wischen wir selber.

  14. In der Laborschule heißt das Zäune bauen, Außengelände anlegen und alles am Laufen halten.

    Die Laborschule hat auch in den ersten 4 Jahren keinen Cent bekommen,jetzt beteiligt sich der Freistaat. Und erst jetzt kann die Schule endlich nach und nach saniert werden.

  15. Wir, Paar mit einem Kind und eher niedrigem Gesamteinkommen haben unser Kind auch angemeldet. Nicht weil wir so elitär sein wollen, oder in den Nachwuchs irgendwas reinprojezieren wollen, sondern weil es nicht viel alternativen gibt. Lieber die 300Eur ins Schulgeld investieren und dafür aufs Auto verzichten, weil Schule und Arbeitsplatz dicht beisammenliegen……..

    Bildung statt Benzin..

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