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Stadtverwaltung: Schärfere Müllkontrollen

Nachdem die Neustädter anlässlich der ersten warmen Tage bewiesen haben, dass sie in der Lage sind, den Alaunplatz innerhalb von Stunden komplett zu vermüllen, hat die Stadtverwaltung Dresdens nun reagiert. Als Sofort-Maßnahme haben die Mitarbeiter des Amtes für Temperaturregelung den Neustädtern die Wärme genommen. Im zweiten Schritt wurde der Regen eingeschaltet. Die für Müll zuständige Amtsleiterin zeigte sich zufrieden. „Mittels des dünnflüssigen vom Himmel tropfenden Wassers konnte eine erste Reinigung vorgenommen werden, sämtliche Verschmutzer wurden damit vertrieben.”

Die Verwaltung weist darauf hin, dass am Alaunplatz Müllcontainer in ausreichender Menge gestellt seien.

Die Nutzung der großen Mülleimer soll weiter kostenlos bleiben.
Die Nutzung der großen Mülleimer soll weiter kostenlos bleiben.
Daran soll sich vorerst auch nichts ändern. Das regnerische Wetter sollten die Neustädter als eine Art Erziehungsmaßnahme verstehen. Probeweise wolle man an einigen Tagen im April wieder die Sonne anknipsen. „Wenn dann aber wieder Müll liegt, fällt der Sommer für die Neustadt aus“, droht die Wetteramtsleiterin. Die Sonnenstrahlen am heutigen Sonntag werden durch einen eigens entwickelten Thermo-Filter geschickt. Die Folge: Es bleibt erfrischend kühl.

Noch drastischer wollen die Mitarbeiter des Amtes für Öffentlichen Schlaf vorgehen. Es könne nicht angehen, dass die Neustädter ihre Matratzen senkrecht aufstellen, schreibt mir der stellvertretende Sachgebietsleiter und sendet zum Beweis ein Foto mit.
Solche Ablagerungen sind nun auch rückwirkend verboten.
Solche Ablagerungen sind nun auch rückwirkend verboten.
Wer soll denn da noch drauf schlafen. Ab sofort und rückwirkend dürfen Matratzen nur noch gelegt werden. Wer beim Stellen von Matratzen erwischt wird, darf künftig auch nur noch stehend schlafen.

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25 Kommentare

  1. Da hast du dir aber dieses Jahr wenig Mühe gegeben, den Aprilscherz zu verbergen, Anton. Trotzdem sehr gelacht :D

    Ja, der Platz sah mal wieder übel aus. Da möchte man sich fast wünschen, es gäbe tatsächlich ein Wetteramt, das disziplinierend eingreift. Da kann man mal wieder sehen, dass zu viel Freiheit auch nach hinten losgehen kann.

  2. Das hat nichts mit zu viel Freiheit zu tun, eher mit zu viel Verantwortungslosigkeit. Es gab mehr oder weniger immer die Freiheit, seinen Müll irgendwo abzulegen, weil niemand alle Orte kontrollieren kann. Es ist die Frage, ob jeder Einzelne verantwortungsbewusst und nachhaltig handelt.

  3. Für eine ganz kurzen Moment habe ich gedacht: Mist jetzt haben sie es uns aber gezeigt ;-)

    Ich möchte doch ganz mal gern wissen, wer den Platz immer so verlässt. Aber wahrscheinlich sind das meine Nachbarn, die hinterlassen unseren gemeinsamen Garten auch immer unaufgeräumt. Ich glaube meine Vorstellung vom Neustädter müsste ich mal überdenken :-(

  4. die meisten neustädter sind ich-bezogene selbstverliebte teenager die vordergründig nur ein ziel kennen: wenig widerstand und viel spaß. und kosten solls bitte auch nichts.

  5. Ach, ohne den Kommentar von Jane, hätte ich jetzt geglaubt Anton wird zum lustigen Geschichtenschreiber. Aber als Aprilscherz ungeeignet, weil zu flach ;-)

  6. @Dachkatze Wie jetzt? Zu flacher Aprilscherz? Wenn der Müll “flacher” entsorgt werden würde (im Unterflur-Papierkorb 800 Liter)hätte Anton vielleicht eine andere, nicht so ernste Idee.

  7. Hab auch noch was zu flach(es):
    Bin gegen flachliegende Matratzen, weil:
    1. gerne nach Kneipenbesuch im Stehen geschlafen wird
    2. diesen der amtlich verordnete Regen gar nicht bekommt
    3. diese bei Trockenheit leicht entzündlich sind
    4. diese so nicht in den Unterflur-Papierkorb passen

  8. Stefanolix:

    Verantwortungslosigkeit ist ein Luxus, den man sich in aller Regel nur leisten kann, wenn einem dazu genug Freiheiten gelassen werden. ;)

    Soll heißen: Wenn die Stadt nicht genug Müllbehälter aufstellt, lässt sie mir die Freiheit, zu entscheiden, ob ich den Müll ein paar 100 Meter zum nächsten freien Mülleimer mitschleppe oder ob ich ihn einfach da liegen lasse. Die Freiheit wird noch dadurch vergößert, dass es zu wenig Ordnungsstreifen und folglich zu wenige Strafen gibt, die meine Freiheit einschränken und mich dazu erziehen würden, meinen Müll wegzuräumen.

  9. Warum braucht man denn Strafen, um Müll zu entsorgen??
    Es gehört ja wohl dazu, dass Müll von dem entsorgt wird, der ihn produziert!!
    Und wenn die Muelltonnen zu viel sind, muss er mit nach Hause genommen werden!!
    Es ist leider ziemlich widerlich, was sich nach den ersten Tagen im A.park gezeigt hat.
    *kopfschüttel*

  10. @ postmann:”die Mitarbeiter des Amtes für Temperaturregelung “…. daran hab ich gezweifelt.

  11. ach jane, … .
    ich hoffe einfach mal, dass ich die deiner kommentare (hoffentlich) innewohnende ironie überlesen oder schlicht nicht gerafft habe.
    denn sonst will ich echt nicht wissen, wer dir irgendwanne ‘mal den begriff “freiheit” nähergebracht hat.
    im schlimmsten fall carli schmitt oder der olle spengler?

  12. Mollinka:

    Siehst du vielleicht, dass da irgenwer seinen Müll wegräumt? Okay, sicher kann man nicht alle über einen Kamm scheren, viele nehmen ihren Unrat auch mit. Aber es gibt eben auch genügend, die das nicht mache, sonst sähe es ja nicht jedes Mal derart schweinisch dort aus nach einem lauen Frühlings- oder Sommerwochenende.
    Und solche Leute kriegst du in aller Regel nur mit empfindlichen Strafandrohungen dazu, ihr Verhalten mal zu überdenken. Und das hat auch nichts mit Überwachung, sondern mit Erziehung zum verantwortungsbewussten Bürger zu tun. Wenn das schon im Elternhaus versäumt wurde (wo es eigentlich Pflicht wäre), dann muss der Staat eben nachbessern.

  13. S. Ebnitzer:

    Ja, schön und gut, die rechtlichen Voraussetzungen sind da, das wissen wir ja. Nur, wie das eben mit unvernünftigen, ungezogenen Kindern ist: Dass sie sich an die (gesetzlichen) Regeln auch HALTEN müssen, verstehen sie erst, wenn’s mal eins auf die Finger gab. Was für einen Anreiz hab ich denn (als Primitiver, der in einer schönen sauberen Umgebung keinen Anreiz erblicken kann), mich an Regeln zu halten? Richtig: gar keinen.

  14. @e-haller: hast recht. das mit der sz hatte sich offensichtlich anfang 2011 erledigt. dann halt ein wechsel von der DNN zur polizei.

  15. Ich muss mich korrigieren:
    Nach meinen Recherchen [der Jurist in mir erwacht von Zeit zu Zeit; rechtliches ohne Gewähr!)] fehlt in der Polizeiverordnung der Stadt Dresden [ http://www.dresden.de/media/pdf/satzungen/polizeiverordnung.pdf ] schlicht eine Norm, die den Behörden die Möglichkeit geben würde, die Vermüllung im öffentlichen Raum (z.B. Alaunplatz) als Ordnungswidrigkeit zu ahnden, d.h. mit Bußgeld zu belegen.

    In meiner Heimatstadt Reutlingen lautet eine entsprechende Regelung beispielsweise so:

    “Auf öffentlichen Straßen und Gehwegen und in Grün- und Erholungsanlagen ist untersagt:
    […]
    Gegenstände aller Art, wie z. B. Flaschen, Dosen, Verpackungen, Zigaretten, Papier, Lebensmittelreste und Tüten wegzuwerfen oder abzulagern, es sei denn, dies erfolgt in dafür zur Verfügung gestellte Abfallkörbe bzw. -behälter.”

    Außerdem heißt es dort:
    “Der Aufenthalt in den Grün- und Erholungsanlagen X und Y ist außerhalb der in der Benutzungsordnung der Stadt R für die Grün- und Erholungsanlage X und Y genannten Zeiten nicht zulässig [konkret: 23:00 bis 7:00].
    Die Anlagen dürfen außerhalb der zugelassenen Zeiträume nur durchquert werden.
    Diese Regelungen gelten nicht bei Veranstaltungen, die von der Stadt genehmigt sind.”

    Da vom rechtlichen Standpunkt aus gesehen erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten ist, könnte man tatsächlich annehmen, die Stadt Dresden toleriert, bzw. lässt den Menschen die Freiheit, ihren Müll in Grünanlagen zurückzulassen.
    Dass es toleriert wird, zeigt sich, wie ich finde, auch dadurch, dass der Alaunplatz regelmäßig von der Stadtreinigung gesäubert wird. Würde man die hohen Kosten, die das verursacht, in Maßnahmen zur Vermeidung investieren und die gesetzlichen Grundlagen für Bußgelder schaffen, könnte man dem Problem der Vermüllung sicher wirksam(er) begegnen.
    Ein zeitliches (z.B. nächtliches) Aufenthaltsverbot zu verhängen, ist sicher eine ziemlich drastische Maßnahme, die aber hier auch hilfreich sein könnte. Denn mit Einbruch der Dunkelheit und verbunden mit Alkoholkonsum, fällt sicher auch die (vielleicht sonst noch vorhandene) Hemmung, den Platz sauber zu verlassen. Ich wollte diese Möglichkeit nicht unerwähnt lassen, um zu zeigen, wie weit es kommen kann und wieviel “Freiheiten” wir hier [noch] “genießen” und leider auch missbrauchen.

  16. @ Sebnitzer: Echt drastisch. Neben der Frage, die ich immer als erstes stelle: nämlich wie man sowas kontrollieren will (Hundertschaft gg. Betrunkene und im Zweifel Familien?) sollte man die Frage voran stellen, wie man diese Möglichkeit der Freiheitsbeschränkung an die Alaunparker als “Weckruf” transportiert…

  17. Wenn eines schönen Tages (und er wird kommen) die Stadt Dresden ein Verbot des Alkoholkonsums in der Öffentlichkeit erlässt, wird auch die Vermüllung im Alaunpark und auf den Straßen nachlassen. Wobei ich kein großer Freund solcherlei Verordnungen bin, wie ich hiermit betonen möchte ;-)

  18. Also entweder hart durchgreifen oder ignorieren und in die Heide oder an die Elbe zum Erholen fahren. Auf Vernunft und Einsicht kann man hier lange warten.

  19. Leute, regt euch mal ein bisschen ab… Ich finde den Müll auch nicht schön, aber der Alaunpark ist ein lebendiges Naherholungsgebiet! Und ich hab keinen Bock, dass mit Kameras überwacht wird, ob man sich in erlaubtem Maße erholt… Was ist nur aus der Neustadt geworden???

  20. ich verstehe es auch nicht recht. es sieht zwar vermüllt aus, aber es ist ja keineswegs so, dass es keine alternativen gäbe. wir haben die elbe, wir haben den prießnitzgrund, die heide und wem das immer noch zu nah ist, der setze sich auf sein fahrrad bzw. besteige bus oder auto und fahre nach pillnitz, in die sächsische schweiz oder sonstwo hin. lasst doch denen den park, die sich im müll wohlfühlen! was man nicht ändern kann, dem geht man am besten aus dem weg. punkt!

  21. Na ja, natürlich kann man sich woanders erholen und viele tun das sowieso schon. Auch ich habe mein Naherholungsgebiet (verrate ich natürlich nicht). Dann könnte man mit der Stadt sprechen, und denen vorschlagen, den Müll nicht mehr wegzuräumen, da sich die A-Park-Besucher so wohlfühlen.
    Natürlich könnte man diesen Leuten auch gleich die ganze Äußere Neustadt überlassen.

  22. omg. nein es ist nicht schoen. ich oder wir nehmen immer einen blauen sack mit um den muell zu entsorgen. leider wird sich das auch durch muelleimer und kontrollen ni aendern. den wenn leute trinken geht ihnen vieles am A… vorbei. und ganz im ernst, wenn ich da teenigruppen sehe die sich mit meisterb. und retterbier zuknallen und dann meinen sie sind die koenige der neusatdt wuerde ich denen am liebsten eine ballern. ich beobachte oft wie es die “teens” nicht juckt und die “aelteren” den muell wegbringen. evtl sollte die stadt mal nix entsorgen und es mal eine woche im sommer verdreckt lassen. dann wuerden einige erst mal merken das ihr “lieblingsfleck” doch ni so cool ist wenn er dreckig ist.

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