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Jorge-Gomondai-Gedenken 2012

Am kommenden Mittwoch, dem 4. April, findet um 18 Uhr eine Gedenkkundgebung für den vor 21 Jahren ermordeten Mosambikaners Jorge Gomondai statt. Der damals 28-Jährige wurde in der Nähe des Albertplatzes von Neonazis aus der fahrenden Straßenbahn gedrängt. Dabei verletzte er sich so schwer, dass er an den Folgen seiner Verletzungen verstarb. Ein sinnloser Tod aus rassistischen Motiven.

Mit verschiedenen Veranstaltungen ruft Uta Kruse, die Integrations- und Ausländerbeauftragte Dresdens, zum Nach- und Gedenken auf:

Am Sonnabend, dem 31. März, wird der 12. Jorge-Gomondai-Cup, ein Internationales Fußballturnier im Heinz-Steyer-Stadion, Pieschener Allee 1 (Ostragehege) ausgetragen. Am Turnier nehmen etwa 16 Mannschaften teil. Es spielen Mitglieder verschiedener Migrantenorganisationen aus Dresden, eine Mannschaft der Polizeidirektion Dresden, des Max-Planck-Institut und der Waldorfschule werden antreten. Neben den Fußballspielen gibt es ein Interkulturelles Stadionfest für die ganze Familie.

Am Montag, dem 2. April, gibt es um 17 Uhr ein Friedensgebet in der Kreuzkirche, anlässlich des Todestages von Jorge-Gomondai.

Am Dienstag, dem 3. April, wird um 19 Uhr beim Ausländerrat Dresden e. V. Heinrich -Zille Straße 6, Nähe Wasaplatz der Film „Jorge Gomondai – Tod eines Vertragsarbeiters“ gezeigt.

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Jorge Gomondai zählte nach der Wiedervereinigung zu den ersten Opfern rassistischer Gewalt in Deutschland. Am 31. März 1993 wurde an der Wohnstätte von Jorge Gomondai eine Gedenktafel enthüllt und am 1. April 1993 ein Gedenkstein am Albert-Platz aufgestellt. Die Platzbenennung “Jorge Gomondai Platz” erfolgte zur Gedenkfeier 2007 im Beisein der Mutter und des Bruders von Jorge Gomondai (Neustadt-Geflüster vom 30. März 2007).

6 Kommentare

  1. anm.:…”aus der fahrenden Straßenbahn gedrängt…” liest sich irgendwie komisch, als wäre er beim anfahren der bahn rausgeschubst worden, ich kenn die geschichte so, dass er bei voller fahrt der bahn durch nazis, die die tür aufgebogen haben und ihn hinaus geschleudert haben (das war bei den alten tatra zügen nicht so schwer)…so schwer auf die fahrbahn stürzte, dass jede hilfe zu spät kam…

  2. Es ist schon erstaunlich über was sich die (Neu?)Neustädter so Gedanken machen (Hoch lebe, die sogar doppelte Pauschalisierung).
    Verdreckter Alaunplatz, ausgebauter Alaunplatz, Parker Louis und und und aber zum Thema Jorge Gomondai… Hmmm. Ein einziger kleiner Kommentar. Naja wie sagen manche Leute, früher, damals, als die Neustadt noch ni so grün sondern eher im Farbspektrum langwelliger war, war alles besser und so ein bissl ham se ja ooch recht.

    Rassismus ist in dieser Gesellschaft leider immernoch omnipräsent das geht von hier http://bit.ly/GU8Irf bis hier http://bit.ly/snVmoW und nochmal quer durch die bürgerliche Mitte. Deswegen dürfen solche Geschehnisse und die Erinnerung niemals in Vergessenheit geraten.

    Und nein… das ist nicht schon lange her.
    Und nein… die Gesellschaft hat sich nicht grundlegend geändert.

  3. @Fabian: Die in meinen Augen genaueste Beschreibung des Tathergangs gibt es in dem Wikipedia-Eintrag:

    Ob die Bahn 150 Meter nach der Haltestelle schon in voller Fahrt war, wage ich zu bezweifeln und meines Erachtens ist nicht belegt, dass die Neonazis die Tür aufgebogen und das Opfer herausgeschleudert haben.

    Ich will damit den Überfall auf keinen Fall beschönigen. Aber es nützt auch nichts, das Geschehene zu übertreiben.

  4. @ platz der einheit
    Brecht: „Ihr aber lernet, wie man sieht, statt stiert. […] Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“
    und so ist es wird es noch lange bleiben. es ist jüngere geschichte und es leben noch einige protagonisten der zeit (33-45).
    rassismus gewinnt immer dann, wenn man einen schuldigen für jedwede situation braucht.
    drum: http://www.flickr.com/photos/antinazi/453106373/

  5. @s & Platz der Einheit
    Bei eucht reichts wohl auch nur noch zur Selbstbestätigung auf ng.

Kommentare sind geschlossen.